RE:Eiritai

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Volk, in Südarabien wohnhaft, der westlichen Weihrauchregion
Band V,2 (1905) S. 21372138
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Eiritai (Εἰρῖται. Ptolem. VI 7, 24, wie auch Sprenger [ohne Accent] schreibt, handschriftlich besser gewährleistet als Ζειρῖται, Nobbe hat Ζειρῖται [ἢ Εἰρῖται], Wilberg Ζεειρῖται). Volk in Südarabien, nach Ptolemaios Karte im Süden der Μάρειθα-(Μάριθα-)Berge (VI 7, 23 u. 20), also auch südlich von den Μαλαγγῖται und Δαχαρηροί wohnhaft, sowie die Βλιουλαῖοι (s. d.) und Ὀμανῖται, und oberhalb der Weihrauchregion. Die Frage nach ihren Wohnsitzen hängt zusammen mit dem Problem der Lage des Marithagebirges (nach Ptolemaios in der Breite von 21° 30'), in welchem Sprenger (Alte Geogr. Arab. 193f.) das Ảriḍgebirge, Glaser (Skizze II 214f.) dagegen ,die Berge von Mahra‘ erblickt, ,das ganze Gebiet am rechten Ufer des Wâdi ed-Dawâsir‘ (268, vgl. auch 220). Nach Sprenger 262 sind die Εἰρῖται ,ohne Zweifel die Bewohner des 'Irḍ‘ (vgl. dazu 194). Allein diese Ansetzung berechtigt zu begründeten Zweifeln, und auch Glaser II 293 spricht dagegen. Sprenger gerät auch mit seinen Iritae im 'Irḍ zu hoch. Allerdings ist auch Ptolemaios Orientierung (seine Maßangabe verwirrt noch mehr; Sprengers Erklärungsversuch 193) von den Marithabergen aus eine unglückliche, seine Angaben über diese Gegend (mittleres Südarabien und Ostarabien) überhaupt ungenau und durch die Annahme beeinflußt, daß dort, wo wir heute nur von der Dehnâ-Wüste wissen, mehrere Völkerschaften, gleichsam mitten in der Wüste [2138] (vgl. Dosareni oben S. 1596), wohnten – was aus der Provenienz der ihm vorliegenden Quellenberichte und ihrer Kombination durch ihn erklärlich ist. Jedenfalls sind die Marithaberge nicht im 'Ảriḍ zu suchen, sondern vielleicht dort, wo sie Glaser ansetzt. Nur scheint dieser die E. zu weit nach Osten zu rücken, wenn er sie und die Bliulaioi ,nur in den Bergen im Innern 'Omâns etwa genau westlich landeinwärts von Râs el Ḥadd und dann nördlich von Tafâr im Innern des Landes in der Richtung nach Râs el Hadd‘ sucht (293, vgl. 292; allerdings behandelt er beide Völkerschaften zusammen). Mit der Annahme nördlich von Ẓafâr kann man jedoch übereinstimmen und die Vermutung aussprechen, daß die E. nördlich von der (heutigen) Mahragegend und (dem westlichen Teil) der Weihrauchregion (diese nach Carter von Länge 55° 23', Breite 17° 30' bis Länge 52° 47') saßen, also etwa zwischen 50° und 54° östl. Länge Gr. und zwischen 17° und 19° nördl. Breite, und durch die Bliulaioi, ihre östlichen Nachbarn, von den Omanitai getrennt waren.

[Tkač. ]