RE:Fabrateria

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt der Herniker in Latium adiectum, beim modernen Ceccano
Band VI,2 (1909) S. 18871888
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Fabrateria, seit Ende des 2. Jhdts. v. Chr. Fabrateria vetus, Stadt der Herniker in Latium adiectum, beim modernen Ceccano, zur Tribus Tromentina gehörig. Ethnikon Fabraternus, Priscian. II 62 Keil. Nach Livius VIII 19, 1 erbaten die Fabraterni im J. 380 v. Chr. von den Römern Schutz gegen die Samniten; seit der Gründung von F. nova scheint die neue, an der Via Latina gelegene Stadt die alte überflügelt zu haben. Von den Schriftstellern unterscheidet nur Plinius n. h. III 64 die Fabraterni novi und Fabraterni veteres; letztere genauere Bezeichnung haben auch die an Ort und Stelle gefundenen Inschriften CIL X 5647.[1] 5650. 5654. 5655, wofür in der späten Inschrift X 5651 der Name Vetusc(enses) einzutreten scheint. Die Stadt war anfänglich civitas sine suffragio, später Municipium; die höchsten Beamten bezeichnen sich in älterer Zeit als dictatores, später treten dafür IIIIviri auf. An die IIIIviri et decuriones Fabraternorum gerichtet ist das Reskript des Alexander Severus [1888] Cod. Iust. XI 40, 1. Sonst ist auf F. vielleicht nur noch Sil. Ital. VIII 898 zu beziehen. Lateinische Inschriften aus F. vetus CIL X 5647–5661.[1] Ephem. epigr. VIII 888. 889. Vgl. Garrucci I marmi antichi di F. v., Rom 1858. Nissen Ital. Landesk. II 655. Eine Monographie über F. von G. Colasanti erscheint demnächst in Belochs Biblioteca di Geografia storica.

Anmerkungen (Wikisource)[Bearbeiten]

  1. a b Corpus Inscriptionum Latinarum X, 5647.