RE:Marcus 27

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
Marcus Diaconus, schrieb eine Vita des Bischofs Porphyrius von Gaza
Band XIV,2 (1930) S. 1647
GND: 102398380
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27) Diaconus, schrieb eine Vita des Bischofs Porphyrius von Gaza (395–420) bald nach dem Tode dieses Bischofs (26. Februar 420). M. war vermutlich Kleinasiate und war zuerst Kalligraph. Um 390 machte er eine Wallfahrt nach Jerusalem, bei der er den Porphyrius kennen lernte. etc. etc.

Nachträge und Berichtigungen

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Band S VI (1935) S. 282283
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S. 1647, 14 zum Art. Marcus:

27) Nicht lange nach dem Tode des Porphyrios will M. die Vita abgefaßt haben, die nicht ohne Reiz geschrieben ist und den Kampf des Christentums mit dem Heidentum in Gaza darstellt. Mannigfache Beziehungen des Porphyrios zu den großen Zeitgenossen, der Kaiserin Eudoxia, Johannes Chrysostomus u. a. geben der Vita eine interessante Note, nicht zuletzt auch die Schilderung der religiösen Zustände in Gaza. Die Vita war seit 1556 bestens bekannt und wurde vor allem von Tillemont einer scharfen Kritik bezüglich ihrer historischen Angaben, die sich bei den Kritikern der Neuzeit einer großen Beliebtheit erfreuten, unterzogen. Tillemont wies neun Punkte nach, an denen die Erzählung des Marcos im Widerspruch zu der sonstigen Überlieferung der zeitgeschichtlichen Daten steht. Diese Unstimmigkeiten mußten eigentlich um so schwerere Bedenken gegen die Glaubwürdigkeit des Marcos erregen, als dieser stets sich als ein Augenzeuge der Ereignisse bekennt. Aber die Kritik Tillemonts fand fast gar keine Beachtung, auch nicht als Haupt 1874 und die Bonner Seminarmitglieder 1895 endlich den griechischen Text der Vita bekannt machten. Kürzlich haben nun H. Gregoire und M. A. Kugener das Vertrauen auf die Erzählung des M. endgültig erschüttert, als sie auf Grund einer glänzenden Beobachtung des Bollandisten Peeters nachweisen konnten, daß nicht nur an vielen Stellen Theodorets Historia religiosa (verfaßt um 444/45) wörtlich ausgeschrieben ist, sondern auch eine Novelle Iustinians (nr. CIII), in der mit großen Worten über das palästinensische Caesarea gesprochen wird, fast wörtlich in einer Rede des Arcadius bei M. begegnet. Gregoire und Kugener haben der Erzählung eine sehr tiefschürfende Untersuchung gewidmet und kommen zu dem fast einstimmig angenommenen Schluß, daß ein Bericht des M. im 6. Jhdt. stark überarbeitet worden ist. Der Bearbeiter tritt aber so stark in den Vordergrund, daß sich nur schwer, wenn überhaupt, die M. angehörende Erzählung wird herausarbeiten lassen. Wenn auch der Wert der Vita für die Geschichte um 400 endgültig abgetan ist, so behält doch die Vita einige Bedeutung als historischer Roman und wird gerade zur Kritik anderer ähnlicher Erzeugnisse anregen. Für alle Einzelheiten bleibt grundlegend die Ausgabe von Grégoire und Kugener, die auch [283] bisher nicht herangezogenes hsl. Material für die Textkonstitution benutzt haben. Der Ausgabe ist auch ein ausgezeichneter Kommentar beigefügt. Der Titel der Ausgabe lautet: Marc de diacre, Vie de Porphyre évêque des Gaza. Texte établi traduit et commenté par H. Grégoire et M. A. Kugener. Paris 1930. Collection Byzantine publiée sous le patronage de l’association Budé.

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Band R (1980) S. 162
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27) M. Diaconus, Verfasser einer Vita des Bischofs Porphyrios von Gaza nach dem J. 420 n. Chr. S VI.