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     He nu, es gohtis alle so; der Schlof

zwingt jeden uffem Weg, und eb er gar
in d’ Heimeth dure chunnt; doch wer emol
si Bett im Chilchhof het, Gottlob er isch
zum lezte mol do niden übernacht;

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und wenn es taget, und mer wachen uf,

und chömmen use, hemmer nümme wiit,
e Stündli öbben, oder nitemol. –
Se stolperi denn au no d’ Stäpfli ab,
und bi so nüechter bliebe hinechtie.

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     „Loset, was i euch will sage!

     D’ Glocke het zwölfi gschlage.

          Und d’ Sternli schine no so froh,
          und us der Heimeth schimmerts so;
          und ’s isch no um e chleini Zit,

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          Vom Chilchhof seigs gwiß nümme wiit.“
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/182&oldid=- (Version vom 25.11.2023)