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Jo wegerli, und ’s Hus wird alt und wüst;

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der Rege wäscht der’s wüster alli Nacht,

und d’ Sunne bleicht der’s schwärzer alli Tag,
und im Vertäfer popperet der Wurm.
Es regnet no dur d’ Bühne ab, es pfift
der Wind dur d’ Chlimse. Drüber thuesch du au

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no d’ Auge zu; es chömme Chindes-Chind,

und pletze dra. Z’lezt fuults im Fundement,
und’s hilft nüt me. Und wemme nootno gar
zweytusig zehlt, isch alles zsemme g’keit.
Und endli sinkt ’s ganz Dörfli in si Grab.

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Wo d’ Chilche stoht, wo ’s Vogts und ’s Here Hus,

goht mit der Zit der Pflug –
 

Der Bueb seit:

 
 Nei, was de seisch!

Der Aetti seit:

  

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     Je, ’s isch nit anderst, lueg mi a, wie d’ witt!
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 180. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/192&oldid=- (Version vom 25.11.2023)