Seite:AllemannischeGedichte Hebel.pdf/193

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Isch Basel nit e schöni tolli Stadt?
’s sin Hüser drinn, ’s isch mengi Chilche nit
so groß, und Chilche, ’s sin in mengem Dorf
nit so viel Hüser. ’s isch e Volchspiel, ’s wohnt

50
e Richthum drinn, und menge brave Her,

und menge[WS 1], woni gchennt ha, lit scho lang
im Chrütz-Gang hinterm Münster-Platz und schloft.
’s isch eithue, Chind, es schlacht e mol e Stund,
goht Basel au ins Grab, und streckt no do

55
und dört e Glied zum Boden us, e Joch,

en alte Thurn, e Giebel-Wand; es wachst
do Holder druf, do Büechli, Tanne dört,
und Moos und Farn, und Reiger sitze druf –
’s isch schad derfür! – und sin bis dörthi d’ Lüt

60
so närsch wie jez, se göhn au Gspenster um,

der Sulger, wo die arme Bettel-Lüt

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Druckfehler „meuge“ in der Vorlage
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/193&oldid=- (Version vom 25.11.2023)