Seite:Anfangsgründe der Mathematik III 561.jpg

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nemlich in das Boden-Stück MK, das Zapfen-Stück KG, darinnen die Zapfen P sind, damit es auf den Laffetten auflieget, und das Mund-Stück GA. Die innere Höhle heisset die Seele, oder der Lauf.

Anmerkung.

21. Das Boden-Stück ist dicker als das Zapfen-Stück, und dieses dicker als das Münd-Stück, weil die Kraft des Pulvers immer mehr und mehr abnimmet, je weiter es sich ausdehnet und die Kugel treibet.

Die 8. Erklärung.

22. Die Delphine I sind die Handhaben, damit das Stück gehoben wird. [Fig. a]

Die 9. Erklärung.

23. Die Laffetten sind das Gerüste LN, darauf das Stück lieget. [Fig. a]

Die 10. Erklärung.

24. Die Lade-Schaufel ist das Instrument, damit die Ladung, das ist, das zum Schiessen nöthige Pulver, bis auf den Boden der Seele in das Stück gebracht wird. [ Fig. 2]

Die 1. Anmerkung.

25. Die Ladung ist insgemein in Carthaunen das halbe Gewichte der Kugel. Nemlich in einer Carthaune, die 48 Pfund schiesset, ist die Ladung 24 Pfund Pulver. In Schlangen hingegen ist sie . Einige nehmen anstatt des grobkörnigten Stück-Pulvers Musqueten-Pulver, und machen die Ladung nur halb so groß wie sonst.

Die 2. Anmerkung.

26. Wie viel ein Schuß kostet, und wie viel Schüsse man des Tages aus jedem Stücke thun kan, ist aus folgendem Täfelein zu ersehen. Nemlich man rechnet einen Centner gemein Pulver auf 14, und einen Centner gegossen Eisen auf 4 Thaler.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 561. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_561.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)