Seite:Anfangsgründe der Mathematik III 602.jpg

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Die 2. Aufgabe.

108. Eine Linie zu fortificiren, die unter 160, aber über 100° hat oder die für ein Bollwerk zu groß, für zwey zu klein ist.

Auflösung.

Der Herr Sturm giebet in seinem Veritable Vauban lib. 4. c. 1. §. 4. p. 171. folgende Auflösung.

1. Theilet die Seite AB in zwey gleiche Theile in C, und richtet den Perpendicul CD von 15 bis 20 Ruthen auf.

2. Verlängert CD in O bis CO 50°, und machet die Winkel KOD und DOM von 50°.

3. Nehmet GE und FH jedes 8° an, und ziehet EI und LF mit KG und MH parallel in der Grösse von 20°.

4. Endlich durchschneidet mit der Weite HL aus H die Linie OH in M, und mit der Weite GI aus G die Linie OG in K; so geben sich die Flanquen KI und LM.

Oder:

1. Beschreibet die Bollwerke DCA und FEB dergestalt, daß die Defenslinien einander mitten in der Cortine durchschneiden.

2. Verlängert sie über die Cortine nach Gutbefinden, und richtet

3. die Flanquen GH und KI zur Defension der Facen FE und DC darauf perpendicular auf.

Die 3. Aufgabe.

109. Eine Linie zu fortificiren, die allzukurz ist.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 602. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_602.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)