Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 273.jpg

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Kraft derjenigen widerstehen, die sie zusammendrucket (§. 8. Hydrost.). Und weil diese nichts mehr wider sie vermag; so muß sie ihr gleich seyn (§. 13. Hydrost.). W. Z. E.

Der 1. Zusatz.

24. Je mehr also die Luft zusammengedrucket wird, je stärker wird ihre ausdehnende Kraft. Hingegen je dünner sie wird, je schwächer wird sie.

Der 2. Zusatz.

25. Wenn also die Luft zweymal so viel gedrucket wird; so wird ihre ausdehnende Kraft zweymal so stark, als vorhin. Wird sie dreymal so viel gedrucket: so ist sie dreymal so stark, wie vorhin u. s. w.

Der 3. Zusatz.

26. Die ausdehnende Kraft der unteren Luft ist der Schwere der ganzen obern gleich, die auf sie drucket.

Der 4. Zusatz.

27. Und darum können alle Wirkungen von der ausdehnenden Kraft der unteren Luft geschehen, die durch das Drucken von der Schwere der ganzen Luft möglich sind.

Die 3. Erfahrung.

28. Füllet eine Röhre, die über 32. Rheinländische Schuh lang ist, mit Wasser. Verstopfet sie oben, daß keine Luft hinein kan, und unten verschliesset sie mit einem Hahne. Richtet die Röhre gerade auf, und setzet den Hahn ins Wasser. Wenn ihr ihn aufmachet,

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 273. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_273.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)