Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 279.jpg

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Schwere und also auch die ausdehnende Kraft der Luft vielen Veränderungen täglich unterworfen sey.

Der 2. Zusatz.
Fig. 5.
Fig. 5.

41. Daher bedienet man sich dieses Instrumentes, die Veränderung in der Schwere der Luft damit abzumessen; und nennet es BAROMETRVM, oder auch BAROSCOPIVM.[Fig. 5]

Die 3. Aufgabe.

42. Die Luft in einem Gefässe durch die Luft-Pumpe zusammenzudrucken.

Auflösung.
Fig. 4.
Fig. 4.

1. Schraubet das Gefässe AB an die Luftpumpe.[Fig. 4]

Fig. 1.
Fig. 1.

2. Kehret das schräge aufwärts eingebohrte Loch in dem Hahne gegen die Höhlung der Pumpe, und nehmet oben den Stöpsel I heraus.[Fig. 1]

3. Ziehet den Stempel der Pumpe DE heraus; so wird die Luft durch den Hahn und die Röhre EB in sie hineintreten.

4. Kehret den Hahn um, daß die Röhre FK offen wird, und verstopfet ihn oben in I.

5. Endlich stosset den Stempel DE wieder hinunter: so wird die Luft durch die Röhre FKL in das Gefässe getrieben, und also in dem Gefässe zusammengedrucket (§. 8.). W. Z. T. W.

Anmerkung.

43. Die Gefässe, darinnen die Luft zusammengedrucket wird, müssen sehr stark seyn. Denn weil dadurch die ausdehnende Kraft der Luft sehr vermehret wird (§. 24.); so können die Gefässe mit Gewalt zerspringen, und so sie von Glase sind, die Zuseher verletzen.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 279. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_279.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)