Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 325.jpg

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Seite der hölzernen muß ein offener Kasten gemacht werden, damit ihr ihn mit Steinen beschweren könnet.

3. Bestreuet die untere Tafel mit Sande, der durch ein Sieb vorher gesiebet worden, damit die Körner fein gleich sind, und feuchtet ihn mit Wasser an.

4. Denn reibet die kleine gläserne Tafel an der grossen, und wenn sie sich beide gleich abgerieben, nehmet etwas kleinern Sand. Zuletzt reibet die Tafeln ohne Sand, oder mit etwas geschlemmeten Schmergel, bis sie ganz eben werden und einigen Glanz bekommen.

5. Wenn sie nun zum Poliren geschickt sind; so schleifet auf einer eisernen Scheibe mit Sande die Ränder.

6. Endlich befestiget die hölzerne Tafel, daran die gläserne angegypset, an einem Tische, und nehmet ein viereckigtes, viel länger als breites Holz, überziehet es mit Leder, das Leder bestreichet unten mit Tripel[WS 1], oder Zinnasche, und reibet damit das Glas, bis es recht helle und klar wird.

Die 2. Aufgabe.

5. Einen platten gläsernen Spiegel zu machen.

Auflösung.

1. Leget auf eine hölzerne Tafel Löschpapier, und überstreuet es mit geschabeter Kreide. Darüber aber leget ein Blat von Englischem Zinne, und breitet es fein eben aus, damit nirgend eine Runzel bleibe.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Tripel: alte Bezeichnung für Kieselgur
Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 325. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_325.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)