60 Graden von der Axe weg ist; so wird er nach der Reflexion in B mit der Axe in F vereiniget, in einer geringen Weite von dem Spiegel, als der vierte Theil des Diameters oder der halbe Radius ist.[Fig. 5]
Weil der halbe Diameter BC auf dem Spiegel perpendicular stehet (§. 40. Mech.); so ist x = y. Denn y machet mit dem Reflexionswinkel, und x mit dem Einfallswinkel 90° (§. 12. Optic. & §. 25. Arithm.). Da nun BD und AX parallel sind; so ist o = x (§. 72. Geom.), folgends auch o = y (§. 22. Arithm.). Derowegen ist FC = FB (§. 81. Geom.). Nun ist CX = BC (§. 27. Geom.), BF + FC aber grösser als BC (§. 26. Geom.), folgends auch grösser als CX, und demnach FC grösser als FX. Also ist FX kleiner als der halbe Radius oder der vierte Theil des Diameters. W. Z. E.
23. Weil m = n, wie aus dem Beweise des gegenwärtigen Lehrsatzes erhellet, so ist n = 60°, wenn der Bogen EX 60° ist (§. 16. Geom.). Derowegen ist der zurückgeworfene Strahl EX dem Radio CX gleich (§. 82. Geom.), und fället der zurückgeworfene Strahl wieder auf den Spiegel in X.
24. Da die Sonnenstrahlen dem Augenschein nach parallel sind; so werden auch alle, die hin und wieder auf die Spiegelfläche fallen,
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 332. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_332.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)