Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 433.jpg

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Mondluft zu der Zeit mit vielen Dünsten angefüllet sey, wenn man dergleichen Dinge in ihr wahrnimmet. Welches das andere war.

Allein da die Luft zu anderer Zeit wiederum reine ist (§. 170.); so müssen die Ausdünstungen aus ihr wieder in den Mond herabgestürzet werden, und also fället entweder ein Thau oder Schnee, oder er regnet. Welches das dritte war.

Der 4. Lehrsatz.

181. Der Mond ist eben ein solcher Körper wie unsere Erde.

Beweis.

Denn er ist vor sich dunkel und undurchsichtig (§. 172. 177.), hat Berge, Thäler und Meere (§. 172.), Insuln, Steinklippen und Vorgebürge (§. 173. 174.). Er wird von einer schweren Luft umgeben, die eine ausdehnende Kraft hat, und darinnen die Ausdünstungen aufsteigen, und Regen, Schnee und Thau erzeugen (§. 180.). Derowegen ist er ein solcher Körper, wie unsere Erde. W. Z. E.

Die 2. Aufgabe.

182. Ein MICROMETRUM, das ist, ein Instrument zu machen, dadurch man die Kleinigkeiten in dem Himmel messen kan.

Auflösung.

1. In dem Orte eines Astronomischen Fernglases, wo der Brennpunct des Objectivglases ist, befestiget einen Ring von Meßing AB. [Fig. 10]

2. Durch diesen schraubet zwey Schrauben C und D gleichfalls von Meßing mit sehr engen und

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 433. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_433.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)