Seite:Anfangsgründe der Mathematik I 055.jpg

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4 Thl. — 22 Thl. — 3 Pf.
   3 
68
2 |
6 8 | 17 Pf.
4 4 |

Woraus zugleich zu ersehen, wie man in der Regel Detri die Probe anstellen kan, ob man recht gerechnet, oder nicht.

Die 3. Anmerkung.

88. Eben so verhält sich der Lohn der Arbeiter, wie die Zahl der Zeiten, in welchen sie gearbeitet, wenn man auf Tage oder Stunden mit ihnen gedungen. Ingleichen die Grösse der verrichteten Arbeit ist der Zeit proportional, wenn man eine Stunde so viel arbeitet, als die andere; ingleichen die Zahl der Arbeiter, wenn einer so viel arbeitet, als der andere, u. s. w. Z. E. in einer Stunde lieset einer 6 Blätter in einem Buche. Die Frage ist, in wieviel Stunden er 360 Blätter lesen wird? Die verlangte Zahl findet man in der Regel Detri also:

6 Bl. — 360 Bl. — 1 St.
   1
360 | 60 St.
66 |
Die 4. Anmerkung.

89. Unterweilen geschiehet es, daß zwischen den Zahlen keine solche Proportion zu finden, dergleichen zwischen den Sachen, die gezählet werden, anzutreffen, wenn nemlich nicht alle Zahlen von einerley Art sind. Da denn nöthig ist, daß sie zu einerley Art gebracht werden, ehe man die Regel Detri anbringen kan, als wenn man die Thaler in Groschen, die Groschen in Pfennige, die Pfunde in Lothe, die Stunden in Minuten, u. s. w. verwandelt. Z. E. 3 Pfund und 4 Loth kosten 2 Thaler 4 Groschen; was kommen 2 Pfund? Die Rechnung geschiehet also:

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_I_055.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)