Seite:Anfangsgründe der Mathematik I 129.jpg

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Die 49. Aufgabe.

157. Ein Parallelogrammum, imgleichen einen Triangel, in so viel gleiche Theile zu theilen, als man verlanget.[Fig.106 und Fig. 107]

Auflösung.

1. Theilet die Grundlinie CD oder CB in so viel gleiche Theile, als die Figur eingetheilet werden soll (§. 154.).

2. Ziehet aus den Theilungs-Puncten 1. 2. in dem ersten Falle mit der andern Seite AC Parallellinien 1. 1. und 2. 2. (§. 67.); in dem anderen Falle aber Linien bis an die Spitze des Triangels, A1 und A2; so sind beide Figuren in gleiche Theile eingetheilet (§. 138. 139.).

Die 50. Aufgabe.

158. Zwischen zwey gegebenen Linien AB und BE eine mittlere Proportionallinie zu finden.[Fig.108]

Auflösung.

1. Traget die gegebenen Linien AB und BE in eine an einander, und theilet sie in C in zwey gleiche Theile (§. 90.).

2. Beschreibet aus C mit CA einen halben Circul.

3. Richtet aus B die Perpendicularlinie BD auf (§. 70.). Diese ist die verlangte mittlere Proportionallinie.

Beweis.

Der Winkel ADE ist ein rechter Winkel[WS 1](§. 86.): ABD ist auch ein rechter Winkel (§. 18.). Der Winkel DAB ist beiden Triangeln

Anmerkungen (Wikisource)

  1. im Original ist das l in die letzte Zeile gesetzt worden; Winke-" statt Winkel und "Trianl-" statt "Trian-"
Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_I_129.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)