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gemacht, daß Du Dich gar so angelegentlich erkundigst? Er ist zu haben – das heißt er ist noch ledig. Darum soll er aber doch nicht frei sein … Man munkelt, daß eine sehr hohe Dame (Althaus nannte eine Prinzessin aus regierendem Hause) ihn durch zarte Bande an sich fesselt – deshalb heirate er nicht. Sein Regiment ist erst seit kurzer Zeit hierher versetzt worden, daher hat man ihn noch nicht viel in der Gesellschaft besehen – auch ist er, glaube ich, ein Feind von Bällen und dergleichen. Ich habe ihn im adeligen Kasino kennen gelernt, wo er täglich ein paar Stunden verbringt, aber gewöhnlich im Lesezimmer in die Zeitungen, oder mit unseren besten Schachspielern in eine Partie vertieft. Ich war erstaunt, ihn hier zu treffen – da jedoch die Hausfrau seine Kousine ist, so erklärt sich seine kurze Erscheinung auf dem Ball – er ist auch schon wieder weg. Nachdem er sich von Dir empfohlen, sah ich ihn fortgehen.“[WS 1]

„Hast Du ihn noch mehreren anderen Damen vorgestellt?“

„Nein, nur Dir. Aber darum mußt Du Dir nicht einbilden, daß Du es ihm von weitem angethan, und er deshalb verlangte, Dich kennen zu lernen: – „Können Sie mir nicht sagen, fragte er mich, ob eine gewisse Gräfin Dotzky, geborene Althaus – vermutlich mit Ihnen verwandt – hier anwesend ist? Ich muß mit derselben sprechen.“ – „Ja, antwortete ich, auf Dich zeigend, – dort in jener Ecke auf dem Sofa – im blauen Kleide.“ – „Ah, die? Seien Sie so gut, stellen Sie mich vor.“ – Was ich denn bereitwilligst

Anmerkungen (Wikisource)

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Empfohlene Zitierweise:
Bertha von Suttner: Die Waffen nieder!. Dresden/Leipzig: E. Pierson’s Verlag, 1899, Band 1, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Suttner_%E2%80%93_Die_Waffen_nieder!_(Band_1).djvu/086&oldid=- (Version vom 31.7.2018)