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für einen Autor, als zum Frühstück einen derartigen Schmähbrief zu lesen. Wenn ich so morgens den goldgelben Tee schlürfe und eine ausgezeichnete Zigarre rauche und die Wutausbrüche meiner Gegner mit der eigenen Zufriedenheit vergleiche, dann ruft dieser Gegensatz eine wohltuende, behagliche Stimmung in mir hervor; ich freue mich über jede, auch die kleinste Albernheit meines braven Feindes und danke inbrünstig seinem Schöpfer, der ihm so wenig Verstand gegeben. Noch angenehmer und bequemer ist es, solche Schmähungen gedruckt in der Zeitung zu lesen; man strengt dann das Auge nicht

Empfohlene Zitierweise:
Daniel Spitzer: Briefe Richard Wagners an eine Putzmacherin. Konegen, Wien 1906, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefe_Richard_Wagners_an_eine_Putzmacherin.pdf/111&oldid=- (Version vom 31.7.2018)