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mer, dan alle tyth in godt bevallen vnde de frow vnde moder vnde yck laten jw vnde Hans Huter[1] vnde syner frowen alle velle guder nacht seggen etc. Datum Lubeke des mydtwekens in der quatertemper anno 1522.

Matthias Scharpenberch 
j(uwe) w(illige) dener. 


No. 3. Von Matthias Scharpenberg.
1523, Jan. 8.

Mynen getruwen vnde wylligen denst stedes to voren.[2] Weth leve Juncker Matz, dat my ein toreff van jw geworden ys am nygen jars avende by des radts baden van Lubeke, dar ys nein datum in, dar in gy scryven, leve Juncker, dat yck Otte Rattlow schall anspreken, de dun dat sylberen stück[3] myt jw van m(ines) g(nedigen) h(ern) wegen bostelt hefft vnde ock de sack myt der Wyttorpesken[4] vnde ander dyng mer, so de breff mede brynget, dem sulven na wyll yck gern allen flyt[5] an keren vnde myt dem besten vorvorderen;[6] wo yck dan myt in allen far, wen yck wylt Got weder to hus vam vmmslag kam, de menyng myt der ersten bodeskop scryven etc.[7] Sust so weth, leve Juncker, dat vnse heren, als her Clawes Bromse vnde her Hermen Valck nu vor den hyllgen dagen to Hamborch weren vnde dar was m(in) g(nedige) h(er) van Holsten ock gewesen vnde als men secht de Dyttmersken vnde de van Bremen vnde Stade ock; wes se aver gehandelt hebben, kan yck jw vor nein warde[8] scryven, sunder men sacht, dat de besluth ys, dat se dem k(oning) neyn volck mer tostaden[9]fürchtet sich.</ref> wyllen vnde m(in) g(nedige) h(er) van Holsten nympt ock knecht an; so men secht, schall s(ine) g(naden) wol by 2000 hebben vnde befrucht syck[10] ock vor dem konig, vnde vnse heren brochten myt syck van Hamborch ein greven van der Heiuwge[11] vnde was hir wol


  1. ein in Nürnberg ansässiger Freund oder Verwandter der Familie Mulich.
  2. beständig zuvor.
  3. Silberzeug
  4. die Sache mit der Frau Wittorp.
  5. Fleiß.
  6. befördern
  7. wie ich mit dem Allem fahre, will ich euch, wenn ich, will’s Gott, vom Umschlag (nemlich in Kiel) zurückkomme, mit der ersten Botschaft schreiben.
  8. nicht mit Gewißheit.
  9. keine Söldner mehr zuziehen lassen, d, h. den Durchzug gestatten.
  10. fürchtet sich.
  11. den Grafen Johann von Hoya.
Empfohlene Zitierweise:
Carl Friedrich Wehrmann (Hrsg.): Briefe an Matthias Mulich, geschrieben im Jahre 1523. In: ZVLGA 2, 1867, S. 296–347. Friedrich Asschenfeldt, Lübeck 1867, Seite 307. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefe_an_Matthias_Mulich.pdf/12&oldid=- (Version vom 31.7.2018)