Anton Birlinger (Hrsg.): Felix Fabri: Bruder Felix Fabers Gereimtes Pilgerbüchlein (1480) | |
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dasz sy hettend brochen ûsz irem land sô verr;
der hauptmann in in trewen seit;
si soltend wider kêren, die fart wurd in sunst loid.
sy wurdint all gefangen vnd lîb vnd guot verlorn,
man schonti kainer bilgerschafft;
sy wêrind Got nitz êren, noch das holig grab.
Dâr vm ir bilgri fromen, sô kêrend wider hoim
ir migent jez nit komen gen Jhêrusalêm;
die Tirken send im mer mit macht
hin an mag niemen komen, der sîns leben acht
die bischoff vnd dFranzosen v[1] send gefaren hoim.
die edel starck Tîtsch bilgerschaft,
sind vnarschrocken bliben, befalhent Got ir sach.
Irn schifman hânts gezwungen, dasz er faren muost;
den zagen was ein wunder der frêlich vnd guot muot
der Tîtschen fromen bilgerschaft,
dâr von send sy geschwungen, den tôd hând sy veracht.
An Got hând si sich geben vnd an das himelsch her,
mit singen vnd mit lesen, sy betend all gar sêr
ô Got vom himel sich herab,
dasz wir frisch vnd lebet komint zuom holgen grab!
behiet vns vor den feinden dînes liebsten kinds
vnd hilf vns gen Jhêrusalêm,
dasz wir migent bsechen dein stall zu Bethleem
Mit dem der kiele rennet gar feintlich vff dem mer;
guot wind in Got dô sendet, bald fuorents wît vnd verr
durch Tircken land mit starker hand;
by Madun hând sy glendet vnd giengend dô zeland.
Madun ist guot cristen, die Tircken stôszend dran,
zigeiner hând dô gnistet, dô hûset jederman;
dô wont meng zemengsamlet volck.
Die bilgri in d stat giengent vnd leptend drin gar wol.
sy wurdent nider gleget, dô gieng kain noin nit ab,
man sach die Tircken tag vnd nacht
in dem mer vmschwoifen vff raub mit ganzer macht.
- ↑ Rest des Wortes im Original unlesbar.
Anton Birlinger (Hrsg.): Felix Fabri: Bruder Felix Fabers Gereimtes Pilgerbüchlein (1480). E. A. Fleischmann’s Buchhandlung, München 1840, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bruder_Felix_Fabers_Gereimtes_Pilgerbuechlein.djvu/7&oldid=- (Version vom 31.7.2018)