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könnten wir uns über weitere Schritte schlüssig werden.“

Ganz erregt sprang ich von meinem Stuhle auf.

„Aus deinem letzten Satze scheint hervorzugehen, daß du auch der Ansicht bist, man müßte die Sache nicht auf sich beruhen lassen, wie meine Mutter mir’s ans Herz gelegt hat. – Ist dem so?“

Erich schaute mich mit seinen ehrlichen blauen Augen groß an.

„In mir lebt zu viel Gerechtigkeitsgefühl, um dir zureden zu können, daß du diesen wertvollen Stein, der noch heute dein und deiner Mutter rechtmäßiges Eigentum ist, ruhig in der Hand der Räuber läßt,“ sagte er einfach. Und fügte sofort hinzu: „Doch von alledem später, wenn wir die Gewißheit haben, wo der Diamant jetzt zu suchen ist.“ –

Damals, als diese Unterredung stattfand, weilten wir in einem kleinen, holsteinischen Orte, den wir mit der nächsten Kreisstadt durch einen Schienenweg verbinden sollten. Daß dieses Nest kein geeignetes Feld für die meine Gedanken jetzt so lebhaft in Anspruch nehmenden, durchaus notwendigen Ermittelungen über den Verbleib des Edelsteines war, sagte ich mir selbst und verschob meine Nachforschungen daher bis zu unserer Rückkunft nach Hamburg.

In der Alsterstadt angelangt, begann ich unverzüglich überall, besonders bei Leuten, die vom

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Das Auge des Brahma. Leipziger Kriminalbücherverlag, Werner Dietsch Verlag, Leipzig 1919, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Auge_des_Brahma.pdf/14&oldid=- (Version vom 30.6.2018)