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„Trotzdem werden wir jetzt natürlich zusehen, ob wir Sorahmatra die Beute nicht wieder abjagen können,“ fügte Erich in seiner bestimmten Weise hinzu. „Schade ist es nur, daß wir beide so arme Teufel sind, die nicht einmal die Überfahrt nach Indien bezahlen, geschweige denn monatelang dort leben können, um als Amateur-Detektive sich lediglich dieser einen Aufgabe zu widmen. Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als unsere Stellung hier in Hamburg zu kündigen und uns um einen Posten bei einer Firma zu bemühen, die in Indien größere Aufträge hat. Auf diese Art würden wir kostenlos auf den Schauplatz unserer zukünftigen Detektivtätigkeit gelangen und wären dann in der Lage, zunächst einmal das Terrain zu sondieren, wie man mit einem Fachausdruck sagt.“

Das war Erich, wie er leibte und lebte. Mit einem Schlage hatte er die Sachlage erfaßt und auch sofort den richtigen Ausweg gefunden, wie wir uns ohne größere Geldmittel weiterhelfen konnten.

Am nächsten Kündigungstermin begaben wir uns gemeinsam zum Geheimen Oberbaurat Köhler, dem Generaldirektor der Hamburger Aktiengesellschaft für Eisenbahnbau, und baten um unsere Entlassung, da wir gern ins Ausland gehen wollten, um dort für unsere Kenntnisse ein größeres und selbständigeres Arbeitsfeld zu finden.

Er hörte uns ruhig an.

„Ich denke, meine Herren,“ sagte er dann mit liebenswürdigem Lächeln, „wir werden uns nicht

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Walther Kabel: Das Auge des Brahma. Leipziger Kriminalbücherverlag, Werner Dietsch Verlag, Leipzig 1919, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Auge_des_Brahma.pdf/17&oldid=- (Version vom 30.6.2018)