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Kainur-Gebirge nach Jaipur gelegt werden solle und ein zweiter von dem Radscha Artasa von Brolawana geplant werde. Sofort nahmen wir die Gelegenheit wahr, um diese Projekte unserer Firma zu sichern. Während Erich, nachdem die nötigen Vorarbeiten erledigt waren, nach Benares reiste, wollte ich mein Glück bei dem Radscha Artasa versuchen, mit dessen Minister, einem geborenen Holländer, ich mich schon vorher nach einem recht teuren Telegrammaustausch mit unserem Hauptgeschäft in Hamburg schriftlich in Verbindung gesetzt hatte.

Als der klappernde und klirrende Zug der Schmalspurbahn, die die Eisenbahnlinie Benares-Baxar mit Brolawana, der Residenz des Radscha Artasa verbindet, in den kleinen Bahnhof von Brolawana gegen elf Uhr vormittags einlief, atmete ich aus tiefstem Herzen erleichtert auf. Vor dem Empfangsgebäude, das bei seinem verlotterten Zustande diesen großartigen Namen kaum mehr verdiente, erwartete mich das tadellos bespannte Gefährt des Herrn van Straaten, das mich dann in flottestem Tempo nach der Stadt brachte. Schon auf dem Wege durch die von den ärmeren Klassen bewohnten äußeren Straßenzüge bemerkte ich, daß sich der Bevölkerung eine ungewöhnliche Erregung bemächtigt zu haben schien. Überall standen eifrig sprechende und wild gestikulierende Gruppen umher, und diese Anzeichen irgendeines besonderen, ganz Brolawana in Atem haltenden Ereignisses mehrten sich, je näher wir dem Zentrum der Residenz kamen.

Nach einer Fahrt von kaum zehn Minuten hielt

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Das Auge des Brahma. Leipziger Kriminalbücherverlag, Werner Dietsch Verlag, Leipzig 1919, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Auge_des_Brahma.pdf/28&oldid=- (Version vom 30.6.2018)