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zu verschaffen. Der durch den Schmerz wildgemachte Elefant raste dann auch sehr bald davon. Housfield selbst war dem feierlichen Zuge, in dessen Mitte das heilige Tier einherschritt, von weitem zu Pferde gefolgt und konnte daher als der einzige Reiter, der sich in der Nähe befand, ungesäumt die Verfolgung des Durchgängers aufnehmen, ohne daß die Schar der Diener hiervon etwas merkte. Nach einer tollen Jagd von zwei Stunden erreichte er wirklich den Elefanten, der gerade aus einer Sumpflache mit dem Rüssel Wasser in sein verletztes Ohr spritzte. Da die Schmerzen infolge dieser zweckmäßigen Behandlung sicher sehr bald nachgelassen hatten, ließ sich das inzwischen wieder ganz zahm gewordene Tier ohne Widerstreben von Housfield fortführen. Dieser machte einen weiten Bogen nach Osten und gelangte mitten in der sehr dunklen regnerischen Nacht, sich nur nach dem Kompaß orientierend, nach einem überaus beschwerlichen Marsche glücklich bei dem kleinen, einsam auf einer Lichtung im Dschungel liegenden Gehöfte an, das dem in alles eingeweihten Bruder Sing-Lanas gehörte. Hier sollte Mankassa so lange bleiben, bis Radscha Artasa in der Angst um das wertvolle Tier eine genügend große Belohnung für dessen Auffindung ausgesetzt haben würde. Housfield hatte dem Bruder Sing-Lanas noch für alle vorkommenden Fälle die genauesten Verhaltungsmaßregeln gegeben und war dann wieder nach Brolawana zurückgekehrt. Heute nun suchte er Sing-Lana, nachdem er kaum die öffentliche Ankündigung der Belohnung mitangehört hatte, in

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Das Auge des Brahma. Leipziger Kriminalbücherverlag, Werner Dietsch Verlag, Leipzig 1919, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Auge_des_Brahma.pdf/41&oldid=- (Version vom 30.6.2018)