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Graue Schläfen und Silberfäden im blonden Scheitel sind noch lange kein Panzer gegen stürmische Empfindungen.

… Eine Tür knarrt …

Dolores, hinter ihr der Niggerkäpten, betreten das Deck, beide bewaffnet.

Sennor Garzia hat seine Paradeuniform an, und seine linke Brust funkelt von frisch geputzten Orden. – Orden sind da um den Golf herum billig wie Similibrillanten, all diese Republiken habe ihre großen Orden mit wundervollen Bezeichnungen, und wer „Beziehungen“ hat, kann davon soviel „ehrlich“ erwerben, daß er sogar den Hosenboden verzieren könnte.

Garzia begnügt sich mit der linken Brust seiner goldstrotzenden Jacke und einem einzigen Halsorden von Handgröße.

Er sprach mit der Wache, und dann begaben sich Dolores und er über die Laufplanke an Land, biegen in eine Schlucht auf meiner Seite ein und benehmen sich wie Karl May’sche Rothäute auf dem Kriegspfade.

Auch Gauner und Diebe benehmen sich so, und Dolores und Garzia dürften mit ihren „Geschäften“ den blassen Neid des gewiegtesten Hochstaplers erregen.

Ich schiebe mich rückwärts, ich will den beiden auf den Fersen bleiben, denn Garzias große Aufmachung und die Waffen lassen mich das vorausahnen, was ich so sehnlichst wünschte: Beschleunigtes Tempo!!

An mir soll es nicht liegen …

Aber ich habe Pech …

Ein Ast eines der Büsche schnellt rauschend zurück, und der Kerl im Mastkorb reckt den Hals

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Bergwerk der Abgeschiedenen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1931, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Bergwerk_der_Abgeschiedenen.pdf/106&oldid=- (Version vom 30.6.2018)