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„Weiß Gott, meine Herren, die Feme der Drei sind vollkommene Gentlemen, und ich bin daher desto froher, daß ich Mr. Goldy gegenüber verschwiegen blieb, – – was mir recht schwer wurde.“

Ich setzte mich auf den einen Klappsitz, Roger reichte Miß Crow Feuer, und dann begann sie ohne jede Aufforderung zu berichten, weshalb sie mit John Goldy so böse aneinandergeraten sei.


8. Kapitel.
Goldy verhaftet zwei von der Feme.

Zwei Stunden später betraten zwei Herren in tadellosen Abendanzügen eine der Nischen im überfüllten Hauptsaal des Restaurants Albion, wo eine Dame in Trauer mit dichtem schwarzen Schleier bisher einsam bei einem Glase Rotwein gesessen hatte. Die Herren verneigten sich, murmelten irgend welche Namen und bestellten beim Kellner ein erlesenes Menü, der eine schob dann die Speisekarte der Dame zu, und Bessie Gorrison öffnete heimlich den gelblichen Brief, den sie geschickt mit der Speisekarte entgegengenommen hatte und den sie nun begierig überflog. Sie war für elf Uhr abends von Mr. Rolf Nomark hierher bestellt worden, und sie hatte diesem halben Befehl genau so entsprochen wie allen bisherigen Anordnungen ihres Beschützers.

„Miß Gorrison“, lautete der überaus merkwürdige Brief, „verlassen Sie noch heute den Sromwell-Palast und kehren Sie in das Pensionat Tommasen zurück. Oberinspektor Goldy hat Ihre Fährte entdeckt, da die Pförtnerfrau des Palastes den nächtlichen Besuch einigen Bekannten erzählt hat. Die Polizei kann Ihnen nichts anhaben, dafür ist gesorgt. Die Einladung Frau

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Max Schraut: Das Schlangenhaupt der Medusa. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Schlangenhaupt_der_Medusa.pdf/46&oldid=- (Version vom 31.7.2018)