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Melchthal
Sie lehren uns, was wir thun sollten.

Walther Fürst
 Geht!
Ich ruf’ euch wieder, wenn’s hier sicher ist.
(Melchthal geht hinein)
Der Unglückselige, ich darf ihm nicht
Gestehen, was mir Böses schwant – Wer klopft?
Sooft die Thüre rauscht, erwart’ ich Unglück.
Verrath und Argwohn lauscht in allen Ecken,
Bis in das Innerste der Häuser dringen
Die Boten der Gewalt, bald thät’ es Noth,
Wir hätten Schloß und Riegel an den Thüren.
(er öfnet und tritt erstaunt zurück, da Werner Stauffacher hereintritt)
Was seh’ ich? Ihr, Herr Werner! Nun, bei Gott!
Ein werther, theurer Gast – Kein beß’rer Mann
Ist über diese Schwelle noch gegangen.
Seid hoch willkommen unter meinem Dach!
Was führt euch her? Was sucht ihr hier in Uri?

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_039.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)