Seite:De Schiller Wilhelm Tell 119.jpg

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Hinaus zu senden in des Lebens Weiten –
Dann mögen diese Felsen um uns her
Die undurchdringlich feste Mauer breiten,
Und dieß verschloßne sel’ge Thal allein
Zum Himmel offen und gelichtet seyn!

Bertha
Jetzt bist du ganz, wie dich mein ahnend Herz
Geträumt, mich hat mein Glaube nicht betrogen!

Rudenz
Fahr’ hin, du eitler Wahn, der mich bethört!
Ich soll das Glück in meiner Heimat finden.
Hier wo der Knabe fröhlich aufgeblüht,
Wo tausend Freudespuren mich umgeben,
Wo alle Quellen mir und Bäume leben,
Im Vaterland willst du die Meine werden!
Ach, wohl hab’ ich es stets geliebt! Ich fühls,
Es fehlte mir zu jedem Glück der Erden.

Bertha
Wo wär die sel’ge Insel aufzufinden,
Wenn sie nicht hier ist in der Unschuld Land?
Hier, wo die alte Treue heimisch wohnt,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite {{{Seite}}}. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_119.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)