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Rudenz
Des Landes Vätern zähl’ ich mich jezt bei,
Und meine erste Pflicht ist, euch zu schützen.

Walther Fürst
Der Erde diesen theuren Staub zu geben,
Ist eure nächste Pflicht und heiligste.

Rudenz
Wenn wir das Land befreit, dann legen wir
Den frischen Kranz des Siegs ihm auf die Bahre.
– O Freunde! Eure Sache nicht allein,
Ich habe meine eigne auszufechten
Mit dem Tyrannen – Hört und wißt! Verschwunden
Ist meine Bertha, heimlich weggeraubt,
Mit kecker Frevelthat aus unsrer Mitte!

Stauffacher
Solcher Gewaltthat hätte der Tyrann
Wider die freie Edle sich verwogen?

Rudenz
O meine Freunde! Euch versprach ich Hülfe,
Und ich zuerst muß sie von euch erflehn.
Geraubt, entrissen ist mir die Geliebte,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_182.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)