Seite:De Schiller Wilhelm Tell 184.jpg

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Frei war der Tell, als wir im Rütli schwuren,
Das Ungeheure war noch nicht geschehen.
Es bringt die Zeit ein anderes Gesetz,
Wer ist so feig, der jezt noch könnte zagen!

Rudenz
(zu Stauffacher und Walther Fürst)
Indeß bewaffnet und zum Werk bereit
Erwartet ihr der Berge Feuerzeichen,
Denn schneller als ein Botensegel fliegt,
Soll euch die Botschaft unsers Siegs erreichen,
Und seht ihr leuchten die willkommnen Flammen,
Dann auf die Feinde stürzt, wie Wetters Strahl,
Und brecht den Bau der Tyranney zusammen.
(gehen ab)



Dritte Scene



Die hohle Gasse bei Küßnacht. Man steigt von hinten zwischen Felsen herunter und die Wanderer werden, ehe sie auf der Scene erscheinen, schon von der Höhe gesehen. Felsen umschliessen die ganze Scene, auf einem der vordersten ist ein Vorsprung mit Gesträuch bewachsen.

Tell (tritt auf mit der Armbrust)
Durch diese hohle Gasse muß er kommen,

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Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_184.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)