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auf dem Podium: das müde, greisenhafte Gesicht war grell überschminkt, ein hochroter Atlasrock reichte ihr bis zu den Knien, und ein schwarzes, mit Flitter benähtes Mieder dekolletierte den enormen Busen. Auf dem grauen Kopf saß unternehmend ein grünes „Jagahüatl“. So war sie oben gestanden und hatte gejodelt: Juhuhu – Juhuhu – – –

Und es war so unsäglich traurig gewesen.

„Servus, Florian!“

Eine dünne, quiekige Stimme schlug an sein Ohr. Er wandte sich um und sah einen ehemaligen Schulkollegen vor sich stehen. Ein hageres, schwarzes, zappliges Männchen, das immer sehr eilig war.

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Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/123&oldid=- (Version vom 31.7.2018)