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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Sie steht auf, geht unruhig im Kabinet herum, und bleibt einigemal plözlich still stehen um zu horchen; endlich sezt sie sich wieder und fährt in ihrem Gesang fort.

„Und nun daucht es ihm, nun war’s ihm
     bald so wol und bald so weh –
Seht, da kams an’s Fenster – nikt ihm,
     nikt ihm freundlich aus der Höh.“

„Auf des Fußes Spize schwebend
     lispelt er hinauf zu ihr:
Allah mit dir, bestes Mädchen!
     Ist sie wahr – o sage mir.“ –

„Ist sie wahr die Botschaft? – –

Sie springt schnell auf, eilt an die Thüre, der Page fliegt herein.

Prinzeßin
mit rascher Freude.
Er kömmt!

Page
eilfertig.
 Schon da gewesen, nicht?

Prinzeßin.
 Er kömmt!
Ich hör’s an deiner Tritte Klang, ich hör’s
an deines Athems siegendem Getöne[1].
Heraus damit! er kömmt?


  1. Vorlage: singendem Getöne (Berichtigung. Siehe Heft 3, S. 140)
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft3_025.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)