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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Prinzeßin.
 Würden sie
mir diesen Dienst erzeigen? – Nun für dismal
gewanns die Klugheit vor der Wahrheitsliebe.
Sie haben gut gerechnet. Melden sie
dem König, daß ich ihn erwarte.

Domingo.
 Darf
ich das für Wahrheit nehmen, schöne Fürstin?

Prinzeßin.
Für Scherz doch nicht? – Bei Gott! Sie machen mir
ganz bange – Wie? was hab ich denn gethan?
wenn sogar sie – sie selber sich entfärben?

Domingo.
Prinzeßin, diese Ueberraschung – kaum
kann ich es fassen –

Prinzeßin.
 Ja, hochwürd’ger Herr,
das sollen sie auch nicht. Um alle Güter
der Welt möcht’ ich nicht haben, daß sie’s faßten.
Genug für sie, daß es so ist. Ersparen
sie sich die Mühe zu ergrübeln, wessen
Beredsamkeit sie diese Wendung danken.
Zu ihrem Trost sez ich hinzu. Sie haben
nicht Theil an dieser Sünde. Auch wahrhaftig

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft3_087.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)