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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

den Wallungen der Leidenschaft so dreister.
Die Politik griff ihrer Neigung vor;
ist es zu glauben mein Monarch, daß sie
dem Staatsrath diese Vollmacht zuerkannte?
Daß sie die Lüsternheit bezwang, die Wahl
des Kabinets aufmerksamer zu prüfen?
Sie war gefaßt auf Liebe und empfieng
… ein Diadem.

König,
beleidigt und mit Bitterkeit.
 Ihr unterscheidet sehr …
sehr weise Herzog. Ich bewundre eure
Beredsamkeit. Ich dank euch.
Aufstehend, kalt und stolz.
 Ihr habt recht.
Die Königin hat sehr gefehlt mir Briefe
von diesem Inhalt zu verbergen – mir
die strafbare Erscheinung des Infanten
im Garten zu verheimlichen. Sie hat
aus falscher Großmut sehr gefehlt. Ich werde
sie zu bestrafen wissen.
er zieht die Glokke.
 Wer ist sonst
im Vorsaal? – Eurer Herzog Alba,
bedarf ich nicht mehr. Tretet ab.

Alba.
 Sollt’ ich
durch meinen Eifer Eurer Majestät
zum Zweitenmal misfallen haben?




Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft4_047.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)