Seite:Der Ackermann aus Böhmen.pdf/34

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[M]Itt gütter Rede werden[WS 1] gesenfft die[WS 2] lutte weschaidenhait behelt die lütt bÿ gemach Gedult bringet lütte Zu eren zorniger man kan nicht entschiden Hettestu vns formals götlichs zusprechen wir hetten dich guttlich vnderwissen Das du nicht billich Den tod dins wibes clagen soltest vnd bewainen Hajst du nicht gekant den wissegen Der in dem bade sterben wölt oder sin buecher gelessen Dz nieman sol clagen Den tott Der töttlichen wassust Du nicht so wiss Das als balde so hat es den winkoff drunken Das es sterben sole Anfangs geschwisterdigz ist Das ende Der vssgesant warÿt[WS 3] Der ist pflichtig wider Zu komen Was ie gescheen sol dz sich niemant widren Was alle lütt liden müssen Dz sol ainer wider sprechen Was ain Mensch entlechent das sol er wider geben Ellende buwen alle lütt vff erden von icht zu nicht müssen si werden vff schnellen fussen lofft hin der menschn Leben yetz mit leben In ainer hantwilen gestorben mit kurtzer wile beschlossen yeder mensch ist ainst ains sterben schuldig vnd ist In angeerbt Zu sterben / Bewainstu aber dins wibs Iugent / du tuest vnrecht als schier als ain mensche lebentig wirt Als schiere ist es ant gnug zu sterben Du mainst licht das alter sÿ ain edel hort Nain es ist sichtig an gestalt arbait kalt vnd allen üblen gefallen Es töge nicht / vnd ist zu allen sachen entwicht


  1. In die Schlaufe des „d“ eingeschrieben „d“.
  2. In die Schlaufe des „d“ eingeschrieben „f“.
  3. „ÿ“ handschriftlich nachgebessert (wa[re]t zu warÿt).
Empfohlene Zitierweise:
Johannes von Tepl: Der Ackermann aus Böhmen (Cod. Pal. germ. 76). Werkstatt Ludwig Henfflin, Stuttgart um 1470, Seite XVIIv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Ackermann_aus_B%C3%B6hmen.pdf/34&oldid=- (Version vom 21.3.2024)