Seite:Der Stammbaum (1791).pdf/29

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

Gürge. Von Ihro Hochwürden.

Röse. Vom Lottodirektor?

Gürge. Sechs Beutel.

Röse. Nun, wo ist’s denn hin?

Gürge (kommt mit einem tiefen Seufzer zu sich, losbrechend.) Der verdammte Bettel! (sucht auf, unter und neben dem Schubkarren) Siehst Du, die alte Sabine hat Recht. Sie sagte, bey den Lottogewinnsten wäre mein Tage kein Glück und kein Seegen, und das Zetergeld, verzeih’ mir meine Sünde, liefe allemal wieder heim zum Direkter.

Röse. Du armer Schelm, Da dauerst mich ordentlich.

Gürge. Läßt sich das Grob geduldig bis vor deine Hausthür trecken, und nun ich mich müde geplackt habe – Aber warte! (will fort)

Röse. Wo willst Du denn mit dem Schubkarrn hin?

Gürge (pfiffig.) Ich will aufpassen bey Ihro Hochwürden, bis es ankommt.

Röse. Je, Närrchen, springe doch zu Fuße durch unsern Garten durch – Dorthin! – dorthin! (weißt ihn dahin, wo die Beutel stehn)

Empfohlene Zitierweise:
Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/29&oldid=- (Version vom 9.1.2022)