Röse (kömmt heraus.) Ach, bist Du’s, Gürge?
Gürge. Höre, Röse, tritt einmal daher, wenn Du so gütig seyn willst. (stellt sie an ihren Platz, und tritt gegen über.)
Röse. Nun, was soll denn da werden?
Gürge (schickt sich zur Oration an.) Meine liebe Röse!
Röse. Mein lieber Gürge!
Gürge. Da bin ich – –
Röse. Das seh’ ich, mein lieber Gürge.
Gürge. Und da ist das Geld – – –
Röse. Das seh’ ich nicht, mein lieber Gürge. Du fährst wohl deinen Schubkarrn spatzieren?
Gürge (verwirrt.) Und da wäre mir’s viel lieber, wenn Du das Geld – wenn Du mich – wenn Du das Geld alleine nähmst.
Röse. Aber was denn für Geld, Gürge?
Gürge (entdeckt, daß sein Geld weg ist, ganz erstarrt.) Ah!
Röse. Hast Du denn Geld drauf gehabt?
Gürge. Ah!
Röse. Nun so rede doch, Gürge.
Gürge. Ich kann nicht reden.
Röse. Von wem hast Du denn das Geld gekriegt?
Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/28&oldid=- (Version vom 9.1.2022)