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„Steige getrost dort drüben durch den Engpaß in das Tal hinab. Ich komme Dir entgegen!“

Ah – mein Wunsch sollte mir also wirklich erfüllt werden! Ich würde den Heiligen kennen lernen!

Gleich darauf hatte ich den Zugang zum Tale erreicht, stieg durch die schmale Felsengasse abwärts, trat nun aus dem Dunkel wieder in das Mondlicht hinaus.




13. Kapitel.
Der Heilige.

Ich blieb stehen. Ich wagte mich nicht weiter, nahm den Stutzen unter den Arm, spannte ihn.

Denn dort näherte sich mir der Marabut. Seine drei Löwen waren dicht hinter ihm. Und nun sagte er mit einer Stimme, die seltsam ernst und traurig klang:

„Fürchte Dich nicht! Meine Löwen sind folgsam wie treue Hunde. Sie werden Dich beschnüffeln. Sprich zu ihnen, streichle sie. Sie sind sehr empfänglich für Liebkosungen.“

Und – jetzt war er ganz dicht vor mir – eine

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Walther Kabel: Die Goldkarawane. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1919, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Goldkarawane.pdf/187&oldid=- (Version vom 31.7.2018)