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kann man nur!! Tagebuch führen!! Blödsinn! Wer soll das mal lesen?! Und wenn du hoffst, ich werde eines Tages den Sonnenstich kriegen und mich über dein Geschreibsel hermachen – – Irrtum! Ich lese nie und nichts! – Schraube also deinen Füllhalter zusammen, ergreife dein Messer und beehre dieses Antilopenviertel mit Feigentunke – eigenes Rezept.“

Ähnliche Jeremiaden von Vincents Lippen kenne ich schon.

Wir essen von Steinplatten … Zwischen meinen Beinen liegt Fennek und wartet auf seinen Anteil.

Es ist noch ein vierter in der Hütte, aber der bleibt meist oben auf seiner Stange und frißt nur Bananen und Früchte.

Der vierte ist ein junger Guereza.

Ein Affe also.

Ein Kerl, der wie ein alter Schiffer mit seinem weißen Bart und dem weißen Haarstreifen am Stirnrande aussieht.

Und doch nicht wie ein Jan Maat, – auch wie eine eitle Dame, der der weiße Pelzkragen dorthin gerutscht ist, wo der Rücken fast aufhört. – Und doch nicht wie eine Dame, sondern wie ein Fliegenwedel, wenn man nur die üppige Schwanzquaste berücksichtigt, auch weiß.

Merkwürdige Tiere, diese Vettern vom Affengeschlecht. Am menschenähnlichsten finde ich immer

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Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/53&oldid=- (Version vom 31.7.2018)