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noch die Satansaffen mit dem dunklen Vollbart und der Haarkapuze. Allerdings gleichen sie finsteren Raubmördern aus Räuberromanen verflossener Zeiten. Ihr bösartiges Zähnefletschen macht sie wirklich satanisch. – Am zärtlichsten dagegen sind die kleinen zwitschernden Kapuziner, und Peter-Maugli war treu und zärtlich und klug.

Vincents Guereza ist harmlos-dumm und stillvergnügt. Mit Fennek steht er auf Kriegsfuß. Mit mir kann er sich nicht recht anfreunden. An mir liegt es nicht. Streichele ich ihn, wird Fennek eifersüchtig und keckert böse. Ich streichele ihn selten, da der Guereza mich immer so ansieht, als ob er sagen wollte: „Gib dir keine Mühe, – ich liebe nur den Herrn Doktor Vincent Turst!“

Den liebt er.

Vincent hat ihn Guza getauft, also ohne viel Phantasie nur dem armen Tier die „Ehre ohne h“ ausgeschnitten. Immerhin eine schmerzlose Operation.

Wir essen und sprechen über das alte Thema: Die Affenkönigin.

Vincent erklärt kauend, daß die „Geschichte“ nun endlich so oder so erledigt werden müsse.

„… Oder fühlst du dich noch immer zu schwach, Olaf?!“

„Nein … Es zwickt noch mitunter in der zerbissenen Wade, aber mit dem Reiten geht es schon besser … In den letzten vier Nächten habe ich wesentliche Fortschritte gemacht, ich traue mir sogar

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/54&oldid=- (Version vom 31.7.2018)