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     dann ghoert ir beyd ins narren schiff
Ich darffs nit weitter declarieren
     wen man hie will zuo opfferen fieren
Den selben gredt so hefftig trybt
     das im ein herly nit belybt
O got wie scheren sie so genow
     Biß sie dich bringen vff das strow
Das opffer wil den rytten han
     das nyemans genuog dar bringen kan
Biß sie sich selber gantz verarmen
     vnd dennocht keinen mann erbarmen
Biß er das alles sampt verthuo
     so spot man syn erst anch dar zuo
Mit fingeren zeigt man vff yn dradt
     vnd spricht das er zuo opffer gadt
Gredt mülleryn vff das iarzeit ryt
     biß das ers alles sampt vergyt
Dem teüffel die sel \ den lyb verderbt
     das guot der gredten das er erbt
Kumpt er dann in bettels not
     im gebens nit ein stückly brot
     vnd solt er vor in sterben todt
Ich lad euch wol zuo opffer gon
     doch gib ich iedem solchen lon
Den vor die weiber geben haben
     als sie vor den verlornen knaben
Mit den kuncklen vß hyn tribben
     Do er syn guot hat vff geribben


Empfohlene Zitierweise:
Thomas Murner: Die Mülle von Schwyndelszheym vnd Gredt Müllerin Jarzeit. Straßburg 1515, Blatt 12r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_M%C3%BClle_von_Schwyndelszheym.djvu/23&oldid=- (Version vom 31.7.2018)