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Vnd luog das er sein haupt bewar
     das er gon schwindelßheym nit far
Wer vber tisch bey geselschafft sitzt
     vnd sich bey schimpff in zorn erhitzt
Vnd wo man ernsten sol wil schimpffen
     Nüt fueglichs fahen an mit glimpffen
In dugendt zeygen sich so blindt
     wie er mit got sey geschwister kindt
Vnd kan zuo aller sach kein art
     dar zuo fliecht got ein stroein bart
Vnd spilt mit im der haber geiß
     auch briet dem gonch die eyer heiß
Schnidt im loeffel groß vnd klein
     Dar zuo dreyt er im ermel ein
Belybt ein standtfast auch do mit
     den pfeffer vff das tisch tuoch schüt
Vnd laßt im vor ein affen scheren
     von seiner frawen sich wil neren
Ab dem zun ein sachen brechen
     vnd hinderm wein will hawen stechen
Verlornen hauffen greiffen an
     mit lieben gensen stille stan
Der selb muoß hyn zur mylen gan
     den müller noch baß theuffen lan
Wer vberg zun sein gfatter grießt
     Ein sack an gantzen enden bueßt
Mit christem glauben gat vff steltzen
     durch ein mal korb frysset seltzam


Empfohlene Zitierweise:
Thomas Murner: Die Mülle von Schwyndelszheym vnd Gredt Müllerin Jarzeit. Straßburg 1515, Blatt 2v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_M%C3%BClle_von_Schwyndelszheym.djvu/4&oldid=- (Version vom 31.7.2018)