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vor. Da diese seine verwendung im einzelnen bestimmen, so sind seine verschiedenen funktionen aus dem wörterbuche zu ersehn.

2. Die kasus der pronomina.

§ 510. Hinsichtlich der kasusformen der pronomina dürfte es genügen, auf das von den substantivformen abweichende kurz hinzuweisen.

In diesem sinne ist nur der gebrauch der besonderen akkusativform zu erwähnen. Diese findet anwendung:

a) als objektskasus im aktivischen satze, z. b. ńī akə mē hū „Ich habe dich nicht gesehn“;
b) als subjektskasus, und zwar
α) im passivischen satze, z. b. buəlcr̥ ē „Er wird geprügelt“;
β) in einem durch agəs „und“ angeknüpften umstandssatze, dessen prädikat zu ergänzen ist (vgl. § 493), z. b. tā ə xarəbəd atī, agəs ē ʒā haxtə lē šilə-šiān „Seine kinnlade ist geschwollen, wobei er vor schleim nicht schlucken kann“;
γ) im nominalsatze, z. b. is fȧr ē „Er ist ein mann“; is fīr ē „Es ist wahr“;
c) als prädikatskasus im nominalsatze, z. b. ń ē ən mak? š ē „Meinst du den sohn? Ja.“ In diesem falle wird jedoch vom pron. der 2. pers. sing. die nominativform gebraucht.

Empfohlene Zitierweise:
Franz Nikolaus Finck: Die araner mundart. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1899, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_araner_mundart.djvu/219&oldid=- (Version vom 31.7.2018)