Seite:Elektrische und Optische Erscheinungen (Lorentz) 047.jpg

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in Betracht. Das , welches zur Bestimmung der Grösse dienen soll, setzt sich nämlich zusammen aus dem durch (26) bestimmten Vector und der magnetischen Kraft, welche durch die Compensationsladung erzeugt wird. Letztere magnetische Kraft ist von der Ordnung , und da in die zur Bestimmung von , , dienenden Gleichungen (§ 25) auch nur das Quadrat von eingeht, so unterscheiden sich die Werthe (26) nur um Grössen zweiter Ordnung von den bei ruhender Erde geltenden Ausdrücken.

Mit dem Nachweise, dass bei den Inductionserscheinungen kein Einfluss erster Ordnung zu erwarten ist, haben wir die Erklärung für das negative Resultat des Hrn. Des Coudres gewonnen[1].

  1. Eigentlich hätten wir nun noch, unter Berücksichtigung der Erdbewegung, die Wirkung des Inductionsstromes auf eine Galvanometernadel zu betrachten. Bei den Versuchen des Hrn. Des Coudres (Wied. Ann., Bd. 88, p. 71, 1889) befand sieh aber eine Inductionsrolle zwischen zwei hintereinander geschalteten primären Rollen, welche so vom Strom durchflossen wurden, dass sich ihre Wirkungen gerade compensirten. Da nun, welchen Einfluss die Translation übrigens auch haben mag, das Galvanometer in Ruhe bleiben muss, wenn verschwindet, so dürfen wir aus der Theorie folgern, dass, abgesehen von Grössen zweiter Ordnung, die Compensation durch die Erdbewegung nicht gestört wird.