Seite:Elektrische und Optische Erscheinungen (Lorentz) 097.jpg

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Richtung () in dem bewegten Körper fortpflanzen.

Aus (81) findet man

und hierfür lässt sich auch, unter Vernachlässigung von Grössen zweiter Ordnung, schreiben

Es ist hier , die Componente der Geschwindigkeit nach der Richtung der Wellennormale, auf welche sich W' bezieht. Schliesslich wird

(82)

§ 69. So lange war die Untersuchung allgemein. Es soll jetzt angenommen werden, der Körper sei isotrop. Die Geschwindigkeit W ist dann unabhängig von der Richtung der Wellen, und auch das Verhältniss

der absolute Brechungsindex des ruhenden Körpers, hängt nur noch von T ab.

Bei der Deutung der Formel (82), die jetzt übergeht in

(83)

ist daran zu erinnern, dass wir der Beschreibung der Erscheinungen fortwährend ein Coordinatensystem zu Grunde gelegt haben, das sich mit der ponderablen Materie verschiebt. Es ist also (83) die Geschwindigkeit der Lichtwellen, relativ zu dieser Materie. Wünscht man die relative Geschwindigkeit W" in Beziehung auf den Aether zu kennen, so hat man die Geschwindigkeit (83), welche die Richtung der Wellennormale hat, zusammenzusetzen mit der in eben diese Richtung fallenden Componente der Translationsgeschwindigkeit. Man erhält hierdurch

(84)

was mit der bekannten Annahme Fresnel’s übereinstimmt.