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ist durch die Flüssigkeit zu dem negativen Pol, wo er, vermöge der besonderen Eigenschaft des Metalls als Leiters[1], von den Substanzen getrennt wird, in das Metall eindringt, und den Wasserstoff oder die Basen auf dessen Oberfläche zurückläßt. In derselben Weise setzt die Elektricität aus dem negativen Pol den Wasserstoff oder die vorhandenen Basen in Freiheit, verbindet sich mit dem Sauerstoff oder den Säuren und führt sie zu dem positiven Pol, wo sie dieselben absetzt[2]. In dieser Beziehung kommt Hrn. A. de la Rive’s Hypothese zum Theile mit der der Herren Riffault und Chompré überein (485).

490) Hr. de la Rive hält dafür, die zersetzt werdenden Portionen der Materie seyen diejenigen, welche sich in der Nähe beider Pole befinden. Er nimmt mit Anderen die successiven Zersetzungen und Wiederzusammensetzungen im ganzen Lauf der Elektricität durch den feuchten Leiter nicht an[3], glaubt aber, die Theile in der Mitte desselben blieben ungeändert oder dienten wenigstens nur zur Leitung der beiden von den Polen aus in entgegengesetzter Richtung gebenden Ströme von Elektricität und Substanz. Die Zersetzung eines Wasser- oder Salztheilchens kann daher an jedem der Pole stattfinden, und, wenn sie einmal zu Stande gekommen, ist sie für die Zeit beendet, da keine Recombination stattfindet, ausgenommen, daß die momentane Vereinigung des fortgeführten Partikels mit der Elektricität so betrachtet werden kann.

491) Die letzte Ansicht Über diesen Gegenstand stammt meines Wissens von Hrn. Hachette her, und datirt sich vom October 1832[4]. Er äußert sie gelegentlich


  1. Ann. de chim. et de phys. T. XXVIII p. 202.
  2. Ebendaselbst, p. 202.
  3. Ebendaselbst, p. 197. 198.
  4. Ebendaselbst, T. LI p. 73. (Annal. Bd. XXVII S. 395.)