Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 09.pdf/24

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P.) erhalten werden konnte, als in weit längerer Zeit durch einen bei Fortdauer des Contacts übergehenden Strom. Dieß schreibe ich dem Act der Vertheilung in dem Draht zu, wodurch im Momente des Contacts dieser Draht zu einem schlechten Leiter ward, oder vielmehr der Durchgang der Elektricität durch denselben für einen Augenblick eine Verzögerung erlitt, so daß eine größere Menge von der vom Elektromotor erzeugten Elektricität seinen Durchgang durch den Querdraht nahm. Im Augenblick da die Vertheilung aufhörte, bekam wieder seine volle Kraft zur Leitung eines elektrischen Stroms, und diese Kraft mußte, wie wir aus den früheren (1060) Versuchen wissen, sehr verstärkt werden durch die entgegengesetzte Vertheilungswirkung, welche im Momente der Unterbrechung des Contacts bei oder in Thätigkeit gesetzt ward.

1103) Es wurde nun bei ein Galvanometer eingeschaltet, und, während der Contact bei und unterhalten ward, die Ablenkung der Nadel aufgezeichnet. Die Nadel ward dann, wie früher, nach der einen Richtung hin gehemmt (1087), so daß sie bei Aufhörung des Stroms nicht zurückkehren konnte, sondern in der Lage bleiben mußte, welche ihr der Strom gegeben hatte. Bei Unterbrechung des Contacts bei oder war natürlich keine Wirkung sichtbar; jetzt ward er wieder hergestellt, und augenblicklich wich die Nadel von den Hemmstiften ab, so daß sie also noch weiter aus ihrer natürlichen Lage abgelenkt ward als es durch den constanten Strom geschehen war. Durch diesen temporären Ueberschuß des Stroms in der Querleitung war also die temporäre Verzögerung in dem Bogen nachgewiesen.

1104) Als bei (1081) ein so ajustirter Platindraht angebracht wurde, daß er durch den Strom, welcher bei Unterhaltung des Contacts in und durch ihn ging, nicht in’s Glühen gerieth, wohl aber durch einen etwas stärkeren Strom, war ich leicht im Stande dieses