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wird er genannt „ein sehr fleißiger Mann, der zu den Polygraphen gehörte“. Seine Schriften sind dort unter 14 Nummern aufgeführt. Es sind: fünffache Dispositionen des Katechismus, der Evangelien und Episteln, Leichenreden und andere homiletische Arbeiten, einige 3–4 und mehrmals aufgelegt.

8) Mag. Johann Christoph Lehmann (III.), des Vorgenannten ältester Sohn, geb. zu Senftenberg d. 18. Nov. 1686, 1719 Substitut seines Vaters und Johanni 1732 Pfarrer, gestorben 1750 den 3. Juli.

9) Mag. Christoph Friedrich Lehmann (IV.), des vorigen ältester Sohn, geb. zu Göda den 1. Sept. 1722, seines Vaters Substitut den 24. Febr. 1750 und den 26. Aug. desselben Jahres Pfarrer, starb 1780 den 28. April.

10) Christian Gottlob Schlinzig, geb. zu Neschwitz den 28. Sept. 1734, war zuerst einige Jahre Hauslehrer, 1760 wurde er Pfarrer in Sorno bei Großenhain, den 6. Sept. 1780 Pfarrer in Göda und starb den 27. Juli 1815 ziemlich 81 Jahr alt.

Er hat viel und Vielerlei geschrieben: Otto’s Lexicon verzeichnet über 60 Nummern Predigten, Leichenreden und einzelne Abhandlungen in Zeitschriften über Religion, Musik, Poesie, Geschichte, Alterthümer, Naturerscheinungen etc.

11) Gottfried August Clauß, geb. 1750 im Oct. oder Nov. in Pirna, zuerst Hauslehrer in Hoyerswerda, dann 1777 Substitut des Diac. Kittel allhier, nach dessen am 7. Nov. 1782 erfolgten Tode Diaconus und den 4. p. Tr. 1816 Pfarrer; starb schon am 19. Decbr. desselben Jahres.

12) Mag. Christian August Cubasch, geb. 22. Juli 1769 zu Tzschirna bei Lauban, zuerst Hauslehrer in Wilthen, Lätare 1794 Pfarrer in Uhyst a. T., 1817 im Aug. Pfarrer in Göda, starb den 17. Januar 1835.

Sein einziger Sohn, Carl August, geb. 4. Sept. 1801 in Uhyst, unterstützte ihn die letzten Jahre als „Pfarrvicar“. Nach des Vaters Tode wandte der Sohn sich zur Oeconomie, übernahm die zwei väterlichen Bauergüter in Göda, zu denen er noch ein drittes kaufte und starb allhier den 16. Juli 1849.

13) Johann Carl August Räde, geb. den 10. März 1786 in Cannewitz bei Göda, zuerst Hilfsprediger in Postwitz, 19. Aug. 1811 Substitut u. nach dem Tode seines Seniors (19. Aug. 1813) Pfarrer in Schmölln, im Novbr. 1817 Diaconus und den 22. Mai 1836 Pfarrer in Göda, gestorben 25. Nov. 1858.

Er war Mitglied der Commission, welche 1838 das wendische Gesangbuch vermehrte und hat selbst mehrere Lieder verfaßt.

14) Friedrich Heinrich Immisch, geb. d. 16. Dec. 1819 in Buchwalde bei Baruth, 1846 Bürgerschullehrer in Bautzen, 1851 d. 9. März Pfarrer in Oßling, den 16. Juni 1858 Pfarrer in Göda.

Empfohlene Zitierweise:
Peter Lieschke: Zur Geschichte des Ortes und der Parochie Göda bei Bautzen. J. E. Schmaler, Bautzen 1876, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_Ort_und_Parochie_G%C3%B6da.pdf/35&oldid=- (Version vom 28.5.2019)