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v. N. Ihr Mädchens müßt nicht so eckel seyn. Ein Cavallier kann schon einige Maitressen haben, und sich dennoch seiner Gemahlin für einen Junggesellen verkaufen. Ich war in meinen jüngern Jahren auch nicht von Holz.

Amalia. So recht! das sollten der Herr Oncle gar nicht erzählen. Ich habe Sie noch immer für einen reinen Junggesellen gehalten.

v. N. Sie werden auch nicht krank werden, wenn Sie es noch thun. Clementine muß indessen nichts davon wissen. Hab ich sie einmal weg, so mag sie hernach erfahren, was sie will. Wir wollen aber aufhören zu discuriren. Ich will mich heute einmal recht lustig machen. Jeremias! lauf zum Cantor, und sag, daß heute Concert gehalten würde. Er soll um 6. Uhr zu mir kommen und noch ein paar Adjuvanten mitbringen. Reizend, sanft, in Lydischen Thönen, zum Gefühle stiller Lust etc. soll es heute gehen. O du angenehme

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/92&oldid=- (Version vom 1.8.2018)