Seite:Grandison der Zweite 2.pdf/121

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

welche ich mich mit ihnen zu vergleichen gedenke. Ich will wenigstens die Ehre haben, eben so großmüthig gegen sie zu verfahren, als sie gegen mich zu seyn glauben. Ich lasse meine Forderung wegen einer Genugthuung für dasjenige, wodurch ich mich von ihnen beleidiget halte, fallen; jedoch unter der Bedingung: daß sie meiner Base, der Gemahlin des Herrn v. W. eine schriftliche Abbitte und Ehrenerklärung thun, wegen der nachtheiligen Reden, die sie von ihr geführet haben, und alsdenn müssen sie mich überzeugen, daß es ihnen keinesweges an Muthe fehlt. Wenn sie richtige Beweise ihres Muthes anführen können, so will ich mich alsdenn beruhigen, und glauben, daß sie nach den Grundsätzen ihres Gevatters handeln.

v. N. Sie wollen ihre Forderungen gegen mich fallen lassen, und machen immer neue Forderungen, in der That haben sie gar keine an mich zu machen. Weil sie indessen auf einem guten Wege sind, so will thun, was ich kann, sie dabei zu erhalten.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/121&oldid=- (Version vom 1.8.2018)