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doch zu bändigen. Was dieser kann, das kann ich auch. Ich wär längstens wieder zu dir kommen, wenn mich meine alte Mucke nicht überfallen hätte. Das Podagra ist es nicht, wie der Magister sagt; sondern eine ganz andere Krankheit; die aber weniger zu bedeuten hat. Schreib mir ja bald: damit ich sehe, ob du böse bist oder nicht. Auf meiner Seite soll alles vergeben und vergessen seyn. Inliegenden Brief gib deiner Fräulein Tochter. Du kannst leicht muthmaßen, daß verliebte Leute einander immer etwas zu sagen haben. Lebe wohl! der Himmel behüte deine Beine für allem Uebel! Ich bin

Dein
aufrichtiger Freund
v. N. 

N. S. Reiß meinen Brief in Stücken: damit der Teufel sein Spiel nicht hat. Ich möchte deine Frau nicht gern böse machen. Adieu!

vt supra.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/6&oldid=- (Version vom 1.8.2018)